„Meine Orgasmen sind alle echt!“
Von Redaktion, veröffentlicht am 20.03.2017
Beim Amateurportal von Beate Uhse steht sie unangefochten auf Platz eins: „Dirty-Tina“. Erst mit 42 Jahren fing sie in der Pornobranche an und dabei könnte das, was sie im alten Leben getan hat, kontrastreicher nicht sein: Sie verkaufte Finanzprodukte aus dem Banken- und Versicherungssektor. Im Interview spricht die heute 49-Jährige über Silikonbrüste, Ehrlichkeit und ihren Spaß am Sex.
Im Netz findet man rund 500 Filme, in denen „Dirty-Tina“ mit am Start ist – wie ist es überhaupt zu Deinem Künstlernamen gekommen?
In erster Linie, weil meine sexuellen Vorlieben wirklich schmutzig sind. Ich stehe zum Beispiel total auf Dirty Talk. Mein Künstlername ist aber auch die Antwort auf pralle Silikonbrüste und künstliches Gestöhne. Ich halte nichts von Fakes, an mir ist alles echt!
Auch die Orgasmen in Deinen Filmen?
Ja, ausnahmslos! Nicht umsonst suche ich mir meine Drehpartner selbst aus. Nur so kann der Spaß und die eigene Lust auch rüberkommen.
Wie bist Du eigentlich ins Porno-Business gekommen?
Ich hatte meinem Mann Frank zum Geburtstag eine Videokamera geschenkt und damit experimentierten wir im Bett ein wenig herum. Sich selbst beim Sex zu sehen, macht mich unheimlich an. Genau wie andere dabei zu beobachten. So suchten wir eines Tages nach guten Amateurfilmen im Netz und stellten schnell fest, dass in den Portalen viel Mist kursierte. Da dachten wir uns: „Hey, das können wir definitiv besser“ und stellten unsere Videos einfach mal ein…
Ging es in dem Moment schon ums Geldverdienen?
Nein, wir sahen das Ganze eher wie eine Art Tauschbörse. Aber bald merkten wir, dass auch der ein oder andere Euro dabei heraus springt. Eine Finanzspritze, die uns sehr gelegen kam. Wir hatten uns gerade 5000 Euro von der Schwiegermutter leihen müssen, um über die Runden zu kommen. Das war eine schlimme Zeit. In unzähligen schlaflosen Nächten betete ich, Gott möge mir einen Weg zeigen. Das Geschäft mit den Pornos als Gottesgeschenk, wer hätte das gedacht…
Die Finanzbranche war also nicht gerade ein Zuckerschlecken…
Absolut nicht. Durch die Finanzkrise herrschte ein enormer Druck. So verkaufte ich dem Kunden oft Finanzprodukte, die er gar nicht brauchte. Und je knapper das Geld wurde, desto eher war ich bereit, jeden Anstand über Bord zu werfen. Das, was ich heute mache, fühlt sich viel ehrlicher an. Der Kunde sucht mich als Produkt aus – und bei mir ist wie gesagt nichts gespielt. Das, was ich dem User bereitstelle, ist echt und aus Leidenschaft entstanden. Ich habe das erste Mal im Leben das Gefühl, ich bin angekommen.
In der Erotikbranche giltst Du als MILF* – hast bewusst auf dieses Image hingearbeitet oder war das eher ein Selbstläufer?
Letzteres. Als das erste Mal jemand zu mir sagte „Du geile MILF“ dachte ich zunächst, das ist eine Beleidigung. Erst später wurde mir klar, dass die Bezeichnung als MILF ein echt großes Kompliment ist.
Dein lustigstes Erlebnis, dass Du vor der Cam hattest?
Es gab mal einen User – deutlich jünger als ich – der stand total auf Rollenspiele. Als wir uns vor der Kamera trafen, hatte ich mich in mein schönstes Business-Outfit geschmissen: Kostüm, Brille, strenger Zopf. Wir hatten noch nicht mal richtig losgelegt, da kam plötzlich seine Freundin ins Zimmer. Er war sichtlich überrascht, behauptete dann aber ganz lässig: „Ich chatte gerade mit der Mutter von Lenny. Du weißt doch, er hat bald Geburtstag. Wir wollen ihn überraschen.“ Ich spielte spontan mit und machte offenbar auch als echte Mutter keine schlechte Figur. Seine Freundin hat es geschluckt und im Nachhinein war ich froh, dass ich mich für den Business-Look entschieden hatte.
Apropos Spontanität – ergänze doch bitte mal aus dem Bauch heraus folgende Sätze:
Ich könnte sterben für… Nutella.
Freiheit bedeutet für mich… Unabhängigkeit.
Mein erstes Mal war… gruselig.
Guter Sex ist für mich… megawichtig für die Beziehung.
Eine dumme Angewohnheit von mir ist… vor dem Fernseher Steno zu schreiben.
Das ideale Karnevalskostüm für mich wäre… ein Teufel.
Ich gehe nie aus dem Haus ohne… geschminkt zu sein.
Mein größtes Vorbild im Porno-Business ist… Gina Wild.
Lust, „Dirty-Tina“ in Aktion zu erleben?
Dann schalte die neue Serie „Sexpension Hüttenzauber“ ein! Immer donnerstags, 22:30 Uhr auf Beate Uhse TV. „Wir waren dafür auf dem Mittenwalder Kranzberg in einer Almhütte unterwegs. Es war anstrengend und bitterkalt, aber dank der tollen Truppe und der geilen Kulisse ein sensationeller Dreh! Für eine Sequenz sind wir auf Nachtwanderung im Wald gewesen. Alles war ausgeleuchtet, die Atmosphäre fast mystisch. Was da im Wald passiert ist? Das bleibt vorerst noch mein Geheimnis…
* Mother I’d Like to Fuck
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