Exkursion der besonderen Art
Von Anna, veröffentlicht am 21.04.2016
Sperma, Schweiß, Lustsäfte – zu guten Sex gehören Körperflüssigkeiten. Alles andere wäre steril, und steril klingt nach Langeweile. Ihr merkt schon, ich bin niemand, der vor menschlichen Ausscheidungen zurückschreckt.
Trotzdem: Medizin hätte ich niemals studieren können. Weil ich fast ohnmächtig werde, wenn mir jemand Blut abnimmt. Ich könnte niemandem zur Hilfe eilen, um ihn eine Spritze zu verpassen. Da schüttelt sich bei mir alles! Und neben dem Blut gibt es noch weitere Ausscheidungen, mit denen ich nicht unbedingt in Berührung kommen muss.
Warum ich das alles erzähle? Max äußerte kürzlich einen Wunsch, einen ganz speziellen Wunsch. Ich musste erstmal ordentlich schlucken und einen kurzen Moment lang fehlten mir tatsächlich die Worte (was nicht oft vorkommt). Vor meinem inneren Auge blitzten bereits die Leuchtbuchstaben „M-U-T-P-R-O-B-E!“ Oh ja, und was für eine!
Der liebe Max wollte nämlich, dass ich seine Prostata massiere. Aus diversen Zeitschriften weiß ich: Der Mann kann dabei wie eine Rakete abgehen. Die Prostata, ein kleiner Knubbel, den man über den Damm ertasten kann, ist sowas wie der männliche G-Punkt.
Nun habe ich sehr wohl beim Sex schon den Finger in den Po eines Mannes gesteckt, das passiert schon mal im Eifer des Gefechts. Nein, Spaß beiseite, ich habe das selbstverständlich mit Bedacht getan, aber eben nur kurz. Ich habe diesen Hot Spot gewissermaßen nur gestreift und dann anderswo weitergemacht.
Nun war also eine handfeste „Massage“ gefragt. Max hoffte insgeheim vermutlich auf einen Orgasmus deluxe. Und weil ich kein Feigling – und erst recht kein Spielverderber sein wollte, ließ ich mich auf die abenteuerliche Exkursion Prostata ein. Blieb nur noch die Frage nach der richtigen Technik. Sollte ich mit bloßen Fingern eintauchen? Oder doch besser mit einem Fingerling? Ich entschied mich für letzteren. Und das kleine Helferlein würde ich in Gleitgel tunken. Wäre doch gelacht, wenn mich diese Technik nicht zum Ziel führt…
Kurz darauf war der Moment gekommen. Max lag nackt vor mir. Liegend soll die Prostata-Massage nämlich am besten klappen. Puh, mein Herz raste und ich kam mir so gar nicht wie eine sexy Vamp vor, sondern eher wie eine helfende Krankenschwester.
„Tief durchatmen, Anna“, sprach ich mir selbst Mut zu und versuchte, mich mit einem kleinen Vorspiel abzulenken. Ich beugte mich über Max, so dass meine Nippel seine Brust berührten – das bringt ihn jedes Mal um den Verstand. Gierig schob er mir seine Zunge in den Mund, ich knetete seine Eier, rubbelte seinen Schwanz.
Zugegeben: Ich spielte auf Zeit. Ich hoffte ein wenig, Max würde vergessen, was eigentlich auf dem Programmpunkt stand. Aber da täuschte ich mich. Max hatte keine Gnade und drückte mich sanft nach unten. Ich gab mich geschlagen, stülpte mir den Fingerling über und verteilte einen erbsengroßen Klecks Gleitgel darauf. Die Expedition startete! Hoffentlich würde ich ihn überhaupt finden, diesen wundersamen Punkt. Max stöhnte, das war schon mal ein gutes Zeichen. Hatte ich ihn womöglich schon getroffen den Knubbel? Oder stöhnte er nur in freudige Erwartung auf das, was noch folgen würde?
Meine Erregung hielt sich derweil in Grenzen. Diese blinde Sucherei ging mir gehörig auf den Keks, sie törnte mich einfach nicht an. Mutprobe hin oder her, aber wenn der Spaß komplett auf der Strecke bleibt, ist es an der Zeit, aufzuhören. Ich zog also den Finger behutsam aus seinem Po und warf meinen Süßen einen reumütigen Blick zu. „Geht auch etwas anderes?“ Er lachte. „Weil Du es bist. Und weil Du die mutigste Frau bist, die ich kenne“, sagte er und schob mich an einen Ort seines Unterkörpers, an dem sich meine Hände und mein Mund zu Hause fühlten und einen 1-A-Job absolvierten.
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