Ein Mikro der besonderen Art
Von Nele, veröffentlicht am 14.05.2018
Vielleicht seid Ihr auf der Suche nach Sexspielzeugen schon mal über „Wand Massager“ gestolpert, die aussehen wie Mikrofone. Ich möchte fast sagen, hier haben wir es mit den Ferraris unter den Vibratoren zu tun. Es gibt sie von verschiedenen Herstellern, in verschiedenen Farben und verschiedenen Formen. Aber eins haben alle gemeinsam: verdammt viel Power! Warum? Weil sie nicht mit internem Akku daher kommen, sondern mit Netzkabeln für die Steckdose. Die Mikrofon-Toys sind übrigens reine Auflegevibratoren. So zumindest ist es vom Hersteller angedacht. Was man schlussendlich daraus macht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Ich habe mir jedenfalls den Doxy Massager angeschaut.
Mein erster Eindruck: ein imposantes Teil!
Verpackungen sind mir nicht überdurchschnittlich wichtig, aber die hübsche pinkfarbene Schachtel steigert meine Vorfreude doch erheblich. Als erstes sticht natürlich seine imposante Größe (34 cm!) ins Auge. Auch der kugelige Kopf des Doxy Massager ist deutlich länger, als bei anderen Wand Vibratoren. Sehr angenehm finde ich die Verarbeitung des Massagekopfes. Er ist glatt, flexibel und eine Massage zur Muskellockerung kann sicherlich nicht schaden. Das Material ist frei von Weichmachern und aus Silikon – und damit sind auch alle wasserbasierten Gleitmittel einsetzbar. Das klingt schon mal gut ;).
Alles in allem ist der Doxy kein Design-Wunder, aber so lange er das tut, was er soll, stellt das für mich kein Problem dar. Nichts ist schlimmer als ein hübsch anzusehendes Bedienelement, das nicht funzt oder derart unlogisch programmiert ist, dass man bei der Anwendung komplett irre wird. Beim Doxy haben wir dieses Problem nicht. Er funktioniert über einen Ein/Aus Schalter und über Plus- und Minustasten zur Regulation der Vibration. Das ist einfach, und einfach ist gut, wenn das Blut nicht unbedingt im Kopf ist. Besonders praktisch: Er merkt sich die zuletzt benutzte Vibrationsstufe, sodass einem ein ständiges Durchzappen durch die Programme erspart bleibt. Apropos Programme: Der Doxy hat sechs verschiedenen Vibrationsstufen und – mein persönliches Highlight – eine zusätzliche Stufe mit einem pulsierenden Vibrationsmuster. Durch die großzügigen 2,80 Metern Kabellänge sollte es immer möglich sein, eine Steckdose in der Nähe zu finden.
Der Härtetest
Hossa, dieser Selbsttest hat gerockt! Denn wenn der Doxy erst einmal an den Strom angeschlossen ist, gibt er Gas. Die Vibrationen übertragen sich sehr gut auf den Massagekopf – und damit auch problemlos auf den ganzen Körper. Sie gehen tief und sind so intensiv, dass es auf höchster Stufe fast schon schwierig ist, den Massagekopf über eine längere Zeit mit den Fingern festzuhalten (Kitzelalarm!). Lange muss man das aber ohnehin nicht. Ehe man sich versieht, hat das Teil einen in ungeahnte Höhen katapultiert, bis man kommt. Und kommt. Und kommt.
Mein Fazit
Ich hab ja schon wirklich viel ausprobiert, aber so ein powervolles Gerät wie der Doxy ist mir bisher noch nicht untergekommen. So gewöhnungsbedürftig sein Design auch sein mag, die Wirkung ist phänomenal! Denn der tennisballgroße Massagekopf verteilt die Schwingungen auf den ganzen Körper. Durch die verschiedenen Stufen ist für jeden Geschmack und jede Stimmung etwas dabei.
Die Verarbeitung ist völlig okay, der verbaute Kunststoff könnte für meinen Geschmack jedoch ein klein wenig hochwertiger sein. Schade ist, dass man den Kopf des Doxy nicht zu Reinigungszwecken entfernen kann. Aber das ist natürlich Meckern auf hohem Niveau, denn man kann ihn natürlich auch so säubern. Was noch gesagt werden muss: Der Doxy ist nicht flüsterleise. Ich persönlich finde das surrende Geräusch aber weder als unangenehm noch als sonderlich störend.
Trotz dieser Kritikpunkte habe ich den Doxy recht schnell in mein Herz geschlossen, wo er vermutlich für immer bleiben wird. Neben seinen Qualitäten unter der Bettdecke kann man ihn auch wunderbar zweckentfremden und schmerzhafte Nacken- und Rückenverspannungen lösen. Durch seine imposante Länge kommt man überall gut ran.
Letzter Hinweis: Egal wie gut ein akkubetriebener Massagestab noch sein mag, er wird es sehr schwer haben, mit der Intensität der netzbetriebenen Geräte zu konkurrieren. Wer trotzdem lieber auf ein Kabel verzichtet, der sollte sich den Shibari ansehen.
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