Casual Sex – so klappt’s mit der „Freundschaft Plus“
Von Redaktion, veröffentlicht am 13.09.2019
Spätestens seit „Sex and the City“ wissen wir: Man braucht keine Beziehung, um sich regelmäßig zu vergnügen. Und dabei reden wir nicht von entspanntem Solo-Sex (der natürlich auch sehr gut sein kann), sondern vom so genannten „Casual Sex“, ein beziehungsähnliches Konstrukt, das heutzutage gesellschaftskonform unter dem Begriff „Freundschaft Plus“ abgehandelt wird. Im Fokus: Guter Sex ohne Verpflichtungen, der dann und wann von einem freundschaftlichen Happening gekrönt wird – vom simplen Afterwork-Bier über gemeinsamen Spieleabende mit Freunden bis hin zur Familienfeier.
Die Verfechter dieser unverbindlichen Art der Beziehung auf Zeit nennt man übrigens „Mingle“, eine Kombination aus „Mixed“ und „Single“. Eine kreative Wortneuschöpfung für einen temporären sexuellen Lifestyle, der sich aufgrund seiner Mischung aus Ungezwungenheit und emotionaler sowie körperlicher Erfüllung stetig steigender Beliebtheit erfreut. Doch Vorsicht: Nicht für jeden ist die „Freundschaft mit gewissen Vorzügen“ der horizontale Heilsbringer. Damit Casual Sex auch für beide Partner wirklich casual ist, gilt es ein paar wichtige Dinge zu beachten:
Fronten klären
Der wohl entscheidendste Punkt, wenn man im Begriff ist, sich in eine unverfängliche Liaison zu stürzen: Vorher mit dem potenziellen „Fuck Buddy“ klar definieren, dass es sich tatsächlich „nur“ um Spaß handelt – und zwar in beidseitigem (!) Einvernehmen. Wer seine wahren Gefühle aus Angst vor Ablehnung verschweigt und sich nur deshalb auf Casual Sex einlässt, weil er sich insgeheim doch mehr erhofft, wird am Ende mit ziemlicher Sicherheit enttäuscht sein.
Theorie versus Praxis
Die „Freundschaft Plus“ ist nur ein Vorwand, um sich hin und wieder ohne Reue ein kleines Auswärtsspiel zu gönnen? Nicht unbedingt. Viele Mingles sind ihrem Partner auf Zeit sogar vollkommen treu. Ihnen reicht allein der Gedanke daran, dass man ja theoretisch könnte, wenn man wollte. Immer gut: Vorher darauf einigen, wie „loyal“ man dem anderen gegenüber sein möchte. Das schützt vor Kummer – und im Zweifel auch vor Krankheiten.
Wenn Konkurrenz droht
Aller Loyalität zum Trotz: Das Mitmischen im Mingle-Dschungel verlangt sowohl Mann als Frau viel Toleranz ab – insbesondere, wenn auf feucht-fröhlichen Partys, Hochzeiten & Co. plötzlich potenzielle Konkurrenten das teils recht rutschige Freundschaft-Plus-Parkett betreten. Wer grundsätzlich mit Eifersucht zu kämpfen hat, sollte sich eventuell lieber ein anderes Beziehungs-Modell ausgucken – oder eben für immer schweigen…
Versuch macht klug
Bei der „Freundschaft mit gewissen Extras“ sollten die Extras natürlich eine tragende Rolle spielen. Das Schöne am Casual Sex ist, dass man im Bett ganz gelassen und ungehemmt alles Mögliche ausprobieren kann – die Hemmschwelle ist in jedem Fall deutlich geringer, wenn man im Nachhinein bei einem Döner gemeinsam über Pleiten, Pech und (Sex-)pannen lachen kann.
Ehrlich währt am längsten
Ganz egal, wie locker und entspannt man sein Mingle-Dasein fristet: Ehrlichkeit gehört auch bei dieser speziellen Art von Freundschaft zwingend dazu – insbesondere, wenn plötzlich Gefühle im Spiel sind. Sollte einer von beiden also entgegen aller Erwartungen doch von Amors Pfeil getroffen worden sein, hilft tatsächlich nur eins: darüber reden.
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