Über die Kunst, sich auszuziehen
Von Anna, veröffentlicht am 11.07.2016
Busen zu klein, Po zu groß, Hüften zu breit – es gibt ja Frauen, die ständig über ihren Körper jammern. Glücklicherweise gehöre ich nicht zu denen. Nein, ich bin voll und ganz mit mir zufrieden. Und das ist gut so, denn ansonsten hätte ich längst nicht so viel Spaß im Bett. Denn wer in der Reiterstellung die ganze Zeit ängstlich darüber nachgrübelt, wie die Röllchen am Bauch gerade wippen, kann sich natürlich nicht fallenlassen. Und genau das ist doch die Grundvoraussetzung für heißen Sex!
Aber trotz meines Selbstbewusstseins: An einen amtlichen Striptease habe ich mich bisher noch nicht heran gewagt. Den Körper derart in Szene zu setzen, sich selbst zu inszenieren – dazu gehört schon Mut. Und ich muss zugeben, dass ich Frauen, die in Stripclubs regelmäßig den männlichen Besuchern einheizen, ein klein wenig um ihr Talent beneide.
Ich will mich der Herausforderung stellen und nach allen Regeln der Kunst einen Striptease hinlegen. Der Glückliche, der bei dieser Premiere dabei sein darf ist Nico, ein äußerst süßer, wenn auch etwas arroganter Typ, der in einem meiner Psychologie-Kurse ist. Nico tut mir gegenüber immer so, als sei ich geschlechtsneutral, was mich wahnsinnig provoziert. Deshalb ist er genau der richtige Kandidat für das Projekt.
Gleich wird er an der Tür klingeln, wir halten nämlich gemeinsam ein Referat und wollen uns darüber austauschen. Wir haben in der Vergangenheit schon öfter zusammen gelernt. Und jedes Mal versuchte ich ihn mit vollem Körpereinsatz anzumachen – erfolglos. Er beißt einfach nicht an. Das macht mich ganz kribbelig. Ich will diesen Mann knacken – koste es, was es wolle!
Nico ahnt nichts von dem geplanten Zusatz-Kapitel, das ich heute anreißen werde. Eines, das mit unserem Referat rein gar nichts zu tun hat. Ich werde Nico aus der Contenance bringen, ihm die Sinne rauben. Ich werde ihn dazu bringen, gierig über mich herzufallen.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Im Kühlschrank steht Champagner, den musste ich mir für diesen Anlass einfach gönnen. In Sachen Musik habe ich mich für „The Stormy Blues“ von Billie Holiday entschieden. Der Song ist zwar nicht der neuste, dafür unschlagbar erotisch und perfekt für den sexy Hüftschwung. Natürlich habe ich mich entsprechend in Schale geworfen. Ich bin in meine schönsten Dessous geschlüpft, BH und Höschen aus roter Seide, dazu – wie sich das gehört – halterlose Strümpfe. Die Strapse habe ich kurzerhand doch lieber abgestreift. Diese Dinger sind nämlich heimtückisch und erfordern eine 1-A-Feinmotorik. Das kann in der Aufregung schon mal daneben gehen, und es gibt nichts Schlimmeres als ungeschickt an den Dingern herumfummeln und den Verschluss nicht aufzubekommen.
Als Nico endlich in der Tür steht, ist er nicht verwundert, mich in Rock, Blüschen und Pumps vorzufinden, so gehe ich auch manchmal in die Uni. Trotzdem habe das Gefühl, mein arroganter Studienkollege schaut mich heute anders an als sonst. Als würde er mich zum ersten Mal als Frau wahrnehmen. Ja, fast etwas lüstern. Das ist gut! Sehr gut! So bin ich gleich weniger nervös.
Vor meinem Schreibtisch stehen zwei Stühle, den einen habe ich in weiser Voraussicht etwas weiter vom Tisch entfernt platziert. „Moment, ich muss noch schnell ein Buch holen“, sage ich, als Nico seine Unterlagen ausbreitet. „Und etwas zu trinken, wenn Du magst.“ Kurz darauf kehre ich mit meinem Buch und zwei Gläsern Champagner zurück.
„Wow, gibt’s etwas zu feiern?“, fragt Nico irritiert. „Nun, wie man’s nimmt“, antworte ich und schmunzle geheimnisvoll. Nico schaut mich jetzt noch lüsterner an. Es knistert gewaltig zwischen uns. Er will mich, das sehe ich in seinen Augen. Streng genommen könnte ich den Striptease überspringen und gleich zum Hauptteil übergehen. Aber nun habe ich Blut geleckt und will meine Show über die Bühne bringen, oder besser gesagt AUF die Bühne bringen!
Ich stehe auf, mache die CD an, beginne, mich langsam in den Hüften zu wiegen. Nico starrt mich verwundert an. Ich fahre mit den Händen meinen Körper entlang, über meine Brüste, den Bauch, den Schritt, streife durch meine Haare.
In Zeitlupe knöpfe ich meine Bluse auf, lasse sie genüsslich zu Boden fallen. Nico sitzt da wie hypnotisiert. Ich setze mich auf den Stuhl, spreize die Beine, so dass er freien Blick zwischen meine Schenkel hat. Ich gönne ihm diesen kurzen Einblick, stehe auf, öffne den Reißverschluss des Rocks, streife ihn ab. Ich stelle ein Bein auf den Stuhl und rolle einen Strumpf hinab, ganz langsam. Dann das andere Bein, den anderen Strumpf. Nico behalte ich bei allem, was ich tue fest im Blick. Ich ficke ihn mit den Augen.
„Baby, das ist heiß“, haucht er und mit Blick auf seine Hose weiß ich auch, wie heiß. Ich gehe auf Nico zu, meine High Heels klappern auf dem Parkett. Ich drehe ihm den Rücken zu, beuge mich ein wenig vor und ziehe meine Höschen Zentimeter für Zentimeter herunter. Knapp unter den Pobacken stoppe ich kurz, zwinkere meinem Zuschauern zu. Nun kann Nico nicht länger an sich halten. nimmt gierig meine Nippel in den Mund und dirigiert mich wortlos zum Schreibtisch. Ruck, zuck ist mein Po auf der Arbeitsplatte platziert und Nico besorgt es mir genauso genüsslich, wie ich es ihm besorgt habe.
Tja, was soll ich sagen: Meine Striptease-Premiere war ein voller Erfolg: Nico ist bereits vor dem Ende der Vorstellung über mich hergefallen! Schreit doch nach einer Fortsetzung, oder?
Meine besten Tipps für den Striptease
Die richtige Kleidung
Neben aufreizenden Dessous und High Heels (die sind Pflicht!) empfehle ich eine Bluse, die verführerisch aufgeknöpft werden kann. Auch gut kommt ein vorher präpariertes Shirt. Dafür Saum- und Kragennaht ein wenig anschneiden, so dass sich dieses während der Striptease leicht in zwei Teile reißen lässt. Super Show-Effekt! Genau wie eine Hochsteckfrisur, die im richtigen Moment mit einem Griff gelockert werden kann!
Die richtige Atmosphäre
Gedimmte Lampen, Kerzen, Sekt, Musik – erlaubt ist alles, was zur Wohlfühl-Atmosphäre beiträgt. Wichtiges Accessoire ist natürlich ein (stabil stehender) Stuhl, der im Optimalfall einige Meter vor dem Sitzplatz des Zuschauers platziert ist. Wer mag, stellt ein paar Pralinen parat. Die kann man während der Vorführung wunderbar von Mund zu Mund gleiten lassen.
Die richtige Musik
Zu guter Letzt noch ein paar persönliche Song-Empfehlungen:
- Joe Cocker – You Can Leave Your Hat On
- Peggy Lee – Fever
- Prince – Kiss
- Depeche Mode – I Feel You
- Shirley Bassey – Big Spender