BONDAGE: Erotische Fesselspiele – so geht’s!
Von Redaktion, veröffentlicht am 27.07.2015
Seit dem Mega-Erfolg von „50 Shades of Grey“ ist das Fesseln beim Liebesspiel beliebter denn je. Kein Wunder, das Gefühl, dem anderen vollkommen ausgeliefert sein, ist höchst erregend. Aber was muss man beim Bondage eigentlich beachten? Das erklärt uns heute die berühmte Sex-Expertin Charlotte Labouche:
Wichtigste Basis: Vertrauen: Die wichtigste Voraussetzung beim Bondage ist das Vertrauen. Logisch, denn immerhin ist man dem Partner komplett ausgeliefert. Nehmt Euch also bevor es losgeht ausreichend Zeit, über Wünsche und Grenzen zu sprechen. So ein Gespräch sollte nicht gerade unmittelbar vor der Fesselung im Bett stattfinden. Besser ist es, etwas Zeit dazwischen verstreichen zu lassen. So fällt es leichter, ungezwungen über das Thema zu reden, als wenn die Seile bereits parat liegen und man sich vor lauter Ungeduld kaum noch in Zaum halten kann.
Finger weg von Drogen: Wichtig Punkt, der doch oft vergessen wird: Beide Spielpartner sollten nüchtern und klar im Kopf sein. Drogen und Alkohol können die Reaktionsfähigkeit einschränken und stören die Wahrnehmung. Das ist nicht nur gefährlich, sondern stört auch den sinnlichen Genuss.
Das richtige Werkzeug: Nehmt zum Fesseln am besten Baumwolltücher oder dicke Seile. Die breite Auflagefläche verhindert ein Scheuern und Einschneiden. Finger weg von Wäscheleinen, Kabelbindern und Feinstrumpfhosen – die Knoten lassen sich kaum noch öffnen. Auch der beliebte Seidenschal eignet sich nur begrenzt, weil er leicht verrutscht. Schaut doch einfach mal im Erotikshop vorbei. Dort gibt es spezielle Fesselsets, zum Teil mit bequemen Klettverschlüssen.
Der Profi-Knoten: Wie man sich fesselt, so liebt man… Damit Ihr am Ende Eures kleinen Bondage-Abenteuers nicht mit abgeschnürten Gliedmaßen panisch nach der Schere sucht, nehmt vorab ein paar Trockenübungen vor. Knoten sollten immer so geknüpft sein, dass sie sich nicht zuziehen können. Legt auf jeden Fall eine Schere für den Notfall bereit, am besten eine Verbandsschere aus dem Erste-Hilfe-Kasten. Wer Profi-Knoten lernen oder seine Technik auffrischen will, findet im Internet übrigens jede Menge Videos mit genauen Anleitungen.
Optimal für Fesslungen: Hand- und Fußgelenke: Am besten fühlen sich Fesseln um die Hand- Fußgelenke an. Sie schränken die Bewegungsfreiheit ein – aber nicht zu sehr. Und: Sie lassen sich wunderbar am Bettpfosten befestigen. Falls Ihr Eurem Partner lieber die Hände vor oder hinter dem Körper fest binden wollt, achtet darauf, die Stricke nicht zu eng zu binden, sonst wird die Haltung ruck, zuck ungemütlich. Dasselbe gilt für zusammengebundene Beine. Männer können mit eng gefesselten Oberschenkeln übrigens nur schwer zum Orgasmus kommen – das nur nebenbei bemerkt. Absolut Tabu: Fesseln um den Hals, den Brustkorb oder den Bauch, Ihr wollt schließlich nicht, dass Eurem Partner die Luft wegbleibt, oder?
Codewort für den Notfall:Taube oder einschlafende Gliedmaßen sind ein Grund, das Fesselspiel sofort zu beenden. Falls Ihr feststellt, dass die Haut an einem gefesselten Körperteil weiß bleibt, nachdem Ihr sie gedrückt habt, lockert die Seile umgehend. Zudem kann es immer Momente geben, in dem der Gefesselte aus irgendeinem Grund das Spiel stoppen möchte. In solchen Fällen hat sich ein Codewort bewährt, das man im Vorfeld vereinbart, zum Beispiel die Ampelfarben („Rot“ für Stopp, „Gelb“, um den Partner nur zu bremsen).
In Hörweite bleiben: Lasst Euren gefesselten Partner bitte nie allein im Raum zurück, auch wenn Ihr nur kurz Zigaretten holen wollt. Warum? Weil solche Momente unvermutet eine Panikreaktion auslösen können. Solltet Ihr dringend weg müssen, nehmt Euch die Zeit, wenigstens eine Hand loszubinden. Die eignet sich ohnehin perfekt, um die Wartezeit genussvoll zu überbrücken ;-)
Ich sehe was, was Du nicht siehst…: Noch aufregender wird das Fesselspiel, wenn Ihr eine Augenbinde involviert. Auch diese niemals zu fest ziehen. Es kann nämlich durchaus erregend sein, wenn der Gefesselte noch den einen oder anderen Blick darunter erhaschen kann.
Zum Weiterlesen: Anatomie, Techniken, extravagante Spielarten: In „Der ultimative Sex“ (mvg) von Charlotte Labouche finden Abenteuerlustige jede Menge Inspirationen für noch mehr Spaß im Bett. Seid Ihr bereit für diese Lektüre?
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