Blowjob-Mythen im Reality-Check
Durch den Blowjob-Kosmos schwirren unzählige Gerüchte und gut gemeinte Ratschläge, die den perfekten Oralverkehr versprechen. Bei genauerer Betrachtung erweisen sich allerdings viele dieser Tipps als Quacksalberei. Damit ihr beim Blowjob auf dem neuesten Stand seid und niemand behaupten kann, Ihr hättet von Tuten und Blasen keine Ahnung, haben wir den Fakten-Check gemacht und sind den sieben größten Mythen auf den Grund gegangen…
Je tiefer desto besser
Diese Legende hält sich seit den 70ern und „Deep Throat“ hartnäckig. In Wirklichkeit ist das natürlich Blödsinn. Denn zum einen löst das Zäpfchen im Rachenraum einen Würgereflex aus (was ja nun alles andere als erotisch ist), zum anderen befinden sich die meisten Nervenenden an der Eichel. Für den Lustgewinn ist es also wesentlich effizienter, mit der Zunge sanft die Eichel zu lecken, oder/und mit den Fingern die hochempfindlichen Hoden zu stimulieren. Der Blowjob ist schließlich kein Leistungssport, bei dem es am Ende einen goldenen Pokal zu gewinnen gibt.
Schlucken muss sein
Klar finden viele Männer es besonders scharf, wenn der Blowjob mit der Ejakulation im Mund der Partnerin endet. Ein Garant für ein besonders gelungenes Oral-Finale ist das deshalb noch lange nicht. Entscheidend ist letztendlich nämlich, ob es beiden gefällt. Wenn SIE ebenso drauf steht – perfekt! Falls nicht, ist das für den Spaß nicht gerade förderlich. Wohl kein Mann findet es sonderlich antörnend, wenn sie anschließend vor Ekel würgt. Soll heißen: Sobald sich einer bei der Sextechnik unwohl fühlt, ist das alles andere als sexy! Fairerweise sollte ER ihr mitteilen, wenn er kommt, damit SIE selbst entscheiden kann, wohin die Ladung gehen soll. Viel entscheidender ist im Übrigen, das orale Verwöhnprogramm nicht kurz vor dem Höhepunkt zu unterbrechen.
Blasen ist absolut safe
Leider eine weit verbreitete Fehlinformation. Fakt ist: Eine kleine Wunde im Mundraum reicht aus, um die Tür für Bakterien und Viren zu öffnen. Auch beim Blowjob kann man sich HIV, aber auch Syphilis und Gonorrhoe aufschnappen. Krankheiten, die leider wieder auf dem Vormarsch sind. Wer also unsicher über den gesundheitlichen Zustand des Gegenübers ist, sollte sich beim Blasen mit Kondomen versorgen – die gibt es ja glücklicherweise auch mit Geschmack.
Zähne beim Blowjob sind tabu
Nicht unbedingt! Rabiates zubeißen geht natürlich nicht, aber es gibt durchaus männliche Vertreter, die es prickelnd finden, wenn die Frau mit den Zähnen sanft (!) über den Schaft fährt. Solche Vorlieben im Zweifelsfall am besten vor der oralen Performance abklären!
Ananas macht das Sperma schmackhafter
Stimmt halb! Einfach nur etwas Ananas zum Dessert naschen wird nicht auf wundersame Weise den Geschmack des Ejakulats verändern. Um einen echten Effekt zu merken, müsste ER schon an die zweieinhalb Liter trinken – und dass bereits am Morgen, bevor es abends zur Sache gehen soll. Nichtdestotrotz hat das, was er isst einen gewissen Effekt auf die Körperflüssigkeiten. Fruchtzucker macht das Sperma in der Tat süßer. Knoblauch und Nikotin sind dagegen sind wahre Geschmackskiller.
Ein Blowjob ist unterwürfig
Papperlapapp, ein Blowjob ist nichts anderes als eine Form von gleichberechtigter Sexualität, bei dem das Ziel sein sollte, den anderen heiß zu machen. Zudem finden es viele Frauen sehr erregend, ihrem Liebsten einen zu blasen, weil es ihnen das Gefühl von Macht gibt. Abgesehen davon kann er sich ja durchaus mit einem gekonnten Cunnilingus revanchieren…
Blowjobs sind eine Frage des Talents
Zugegeben, es gibt Frauen, die sind Naturtalente. Ansonsten gilt auch hier wie überall sonst: Übung macht den Meister! Jede Frau kann ihre Technik verbessern. Trockenübungen vor dem Spiegel (mit Gurke oder Banane) eignen sich dafür durchaus. Und Testläufe am lebenden Objekt schaden natürlich auch keinesfalls…