Frühjahrsputz für die Liebe
Von Redaktion, veröffentlicht am 19.03.2018
Entrümpeln, durchlüften, polieren – nicht nur die Wohnung freut sich über einen Frühjahrsputz, auch die Beziehung profitiert davon. Denn kaum huschen die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster, offenbaren sich Macken, die man monatelang übersehen hat. In unserem 5-Schritte-Reinigungsplan lest Ihr, wie man alte Beziehungsmuster entsorgt und wieder frischen reinbringt.
Erster Schritt: Ausmisten
Der Frühjahrsputz der Liebe fängt immer bei einem selbst an: Man sollte ab und an nämlich die eigenen Erwartungen und Hoffnungen entrümpeln, die in der Regel in Partnerschaften viel zu hoch gesteckt sind. Wichtig: Über das Resultat mit dem anderem sprechen und abchecken, ob man noch auf einer Wellenlänge schwimmt!
Was sonst noch weg kann? Das hier:
Negative Energien: Er lässt ständig seine Sporttasche im Flur stehen? Sie stellt nie die Marmelade zurück in den Kühlschrank? Sprecht die Dinge an, die für schlechte Stimmung gesorgt haben, aber hört auf, Euch immer wieder darüber aufzuregen! Jeder von uns hat schließlich seine Macken, oder? Richtet Eure Aufmerksamkeit lieber auf Sachen, die den anderen liebenswert machen. Negative Gedanken lassen sich niemals wieder im Jahr so gut aus der Welt schaffen wie jetzt.
Übertriebene Eifersucht: In minimalen Dosen kann Eifersucht eine Beziehung durchaus beleben, grundsätzlich macht sie jedoch mehr kaputt als das sie nützt. Ist Eifersucht in Eurer Beziehung ein Streitpunkt, sprecht Euch aus, um das Thema ein für allemal aus der Welt zu schaffen. Lasst einander Luft und anderen Menschen Platz in Eurem Leben. Spannend: Laut Statistik lassen sich Paare, die regelmäßig Freunde treffen, seltener scheiden.
Liebeskiller: Dein Magen rebelliert, wenn er „Mausi“ zu Dir sagt? Du kannst es auf den Tod nicht ausstehen, wenn sie deine Brusthaare zwirbelt? Aber irgendwie habt Ihr den Zeitpunkt verpasst, an dem Ihr leise und sanft Kritik hättet üben können. Und nun lebt Ihr eben damit. Stopp! Das ist schleichender Beziehungsmord! Besser, Ihr macht Euch Luft. So klein und unbedeutend die Dinge scheinen, legt diese Liebeskiller auf den Tisch, ganz gleich, wie lang Ihr das alles so hingenommen habt. Es ist nie zu spät, eingefahrene Muster zu ändern. Paartherapeuten schwören dabei übrigens auf 1:5-Regel. Will heißen: Ihr gebt Euch fünfmal mehr positive Signale als negative. Also, Socken im Flur endlich mal scharf kritisieren macht Ihr wieder gut mit: nach dem Tag fragen, zweimal zärtlich in den Arm nehmen und sagen, dass er/sie wirklich toll gekocht hat. Probiert es aus, sehr erfrischend!
Zweiter Schritt: Aufräumen
Meint: klären, welche Begebenheiten, vielleicht auch Auseinandersetzungen und Kränkungen des vergangenen Jahres sind noch ungeklärt sind. Schaut nicht einfach darüber hinweg. Wenn die Sache erst einmal ausgesprochen und aus dem Weg geräumt ist, sollte man es dabei belassen und sie nicht immer wieder ausgraben. Oft hilft es, für sich selbst Gedanken und Gefühle neu zu ordnen. Wie wichtig ist mir mein Partner? Was will ich künftig mehr oder weniger für die Beziehung oder für mich investieren? Was sind unsere Ziele? Viele Partnerschaften verlieren ihren Zauber allein deshalb, weil man nicht genügend Zeit füreinander hat, in der man sich nicht über Alltäglichkeiten austauscht. Ihr redet auch nur über Job, Geld und Haushalt? Ändert das! Dafür müsst Ihr keine aufgemotzten Termine beim Edel-Italiener oder im Wellness-Ressort organisieren, oft reicht schon der Rotweinabend auf dem Sofa (aber bitte ohne Fernseher, Telefon und Kinder!). Oder – jetzt im Frühling ist das besonders schön – eine kleine Radtour. Viele Paare glaubten, alles voneinander zu wissen. Doch weit gefehlt: Das Interesse am Leben, den Gedanken und Wünschen des anderen lassen im Laufe vieler Beziehungen deutlich nach. Als, bleibt neugierig aufeinander!
Dritter Schritt: Entstauben
Ja, ja, die geliebten Gewohnheiten. Wie feiner Staub legen sie sich auf die Leidenschaft. Und je mehr man den Schmutz ignoriert, desto dicker werden die Schichten. Manchmal hilft da nur ein ordentliches Reinemach-Programm, um die Krusten wieder loszuwerden. Der beste Allzweckreiniger: Spontanität. Stellt Eure Routinen und Rituale ruhig mal auf den Prüfstand!
Vierter Schritt: Durchlüften
Lasst frischen Wind in Euer Schlafzimmer, seid experimentierfreudig! Ungewohnte Stellungen, Rollenspiele, Sextoys – traut Euch einfach mal, etwas Neues auszuprobieren! Viele Sexualtherapeuten raten Langzeitpaaren übrigens dazu, sich fest zum Schäferstündchen zu verabreden. Das mag sich am Anfang komisch anfühlen, aber am Ende sind es solche kleinen Veränderungen in der Routine, die dabei helfen, Euch wieder mit neuen Augen zu sehen. Was vor einigen Tagen noch ein bisschen angekrustet wirkte, erstrahlt plötzlich in einem neuen Glanz!
Fünfter Schritt: Polieren
Ihr begegnet Euch daheim nur noch in Jogginghosen? Schluss damit! Gönnt Euch mal ein hübsches, neues Outfit (gerne auch für drunter!), eine neue (Intim-)Frisur oder ein neues Sexspielzeug mit dem Ihr den anderen überrascht.
Dieser 5-Punkte-Plan klingt wahnsinnig anstrengend?
Jein. Leider ist die Liebe nicht selbstreinigend und genau wie der Wohnung gilt auch bei Partnerschaften: Lieber zu früh geputzt, als zu spät entsorgt. Ihr werdet sehen: Am Ende lohnt sich so eine Beziehungsinventur. Nämlich dann, wenn alles in einem neuen Glanz erstrahlt …
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