Kerzen-Spiele
Von Renee, veröffentlicht am 29.08.2016
Ich liebe das Vorspiel. Und glücklicherweise habe ich einen Mann an meiner Seite, der es genauso liebt wie ich. Zu einem richtig guten Vorspiel gehören für mich Accessoires. Gleitgel natürlich, ein paar Fingerlinge oder – meine neuste Entdeckung – Massagekerzen. Letztere gehören definitiv zum festen Repertoire eines echten Vorspielprofis. Ein glücklicher Zufall will es so, dass in meinem neuen Testpaket genau das drin ist: die Massagekerze „Vanille“ von Shunga, die es nebenbei bemerkt auch in anderen Duftrichtungen gibt.
Wem die Bezeichnung „Shunga“ nichts sagt: Dahinter steckt eine erotische Kunst aus Japan. Damals, so im 16. Jahrhundert, lernten die Kinder der Bourgeoisie von jenen Shunga-Werken verschiedene Sexualpraktiken, die insbesondere dem Vorspiel dienten. Und ja, ganz klar: Von dieser Kunst können wir uns heute noch eine dicke Scheibe abschneiden.
Aber zurück zum Testpaket: Die Shunga-Massagekerze schlummert in einer schwarzen Dose, die kunstvoll bedruckt ist. Die macht optisch echt was her. Sie ist sexy. Sinnlich. Irgendwie einladend.
In der Regel verwöhnt mein Freund mich mit dem warmen Kerzenöl. Heute ist es umgekehrt: Ich werde Hand anlegen! Kaum setzt die Dämmerung ein, klingelt es auch schon an der Tür. Mein Liebster ist geschafft von der Arbeit und lässt sich rücklings aufs Bett fallen. Eine perfekte Ausgangsposition. Ich zünde die Kerze an, und es dauert keine fünf Sekunden, da verströmt sie schon einen angenehmen, anregenden Duft.
Während die Kerze flackert, sprechen wir über unseren Tag. Wir küssen uns, schälen uns Stück für Stück aus dem Klamotten. Rund 20 Minuten dauert es, bis das Wachs geschmolzen und Öl für die Massage entstanden ist. Diese Zeit haben wir ganz hervorragend mit Streicheleinheiten überbrückt.
Wir sind inzwischen beide nackt. Ich platziere mich auf seine durchtrainierten Beine, schaue ihm tief in die Augen, bevor ich das warme Öl langsam auf seinen Körper tropfen lasse. In der Anleitung steht, man soll es erst in die Handfläche kippen oder den beiliegenden Löffel benutzen. Wir, die Vorspiel-Profis, verzichten auf beides. Denn wir lieben diesen süßen Schmerz, den das heiße Öl auf der Haut hinterlässt. Seine Augen sind geschlossen. Er genießt das, was ich tue in vollen Zügen. Und ich genieße es in vollen Zügen, ihm dabei zuzusehen.
Mit leichten Druck und beiden Händen verreibe ich das Öl auf seinem Oberkörper. Schultern, Rücken, Hals, Bauch… Seine Haut glänzt im Kerzenschein – sexy sieht das aus. Auch der Duft der Kerzen ist sexy. Kein Wunder, dass es zwischen meinen Schenkeln verdächtig zu kribbeln beginnt.
Neues Wachs ist geschmolzen. Nun gieße ich es doch mal nach Vorschrift in meine Hände. Dann reibe ich seine Füße, Waden und Oberschenkel damit ein. Ich liebe es. Und er liebt es. Es ist irgendwie innig. So intim.
Kurz darauf wird es noch intimer: Ich gieße die nächste Ladung Öl von meinen Händen zwischen seine Schenkel. Dort massiere ich sanft seine Hoden und seinen Schwanz. Er stöhnt und dabei richtet sich sein bestes Stück immer weiter auf, bis es prall und prächtig vor mir steht. Was folgt, ist ein Moment, den ich besonders mag: Ich lege mich auf seinen eingeölten, rutschigen Körper. Presse mich fest an ihn. Wir reiben uns aneinander, aufeinander. Unsere Küsse werden wilder, fordernder.
Er wirbelt mich herum auf den Rücken, blickt mir tief und dankbar in die Augen… Den weiteren Verlauf dieser Nacht überlasse ich Eurer Fantasie. Schließlich geht es ja hier um die Massagekerze, und die bekommt von mir die Bestnote!